V. Vertretung
Art. 133 EPÜ legt die allgemeinen Grundsätze für die der Vertretung fest. In Art. 134 EPÜ wird die Vertretung vor dem Europäischen Patentamt geregelt. Art. 134a EPÜ betrifft das Institut der beim Europäischen Patentamt zugelassenen Vertreter.
Art. 133 und 134 EPÜ in Verbindung mit R. 152 EPÜ und dem Beschluss der Präsidentin des EPA vom 12. Juli 2007 über die Einreichung von Vollmachten (ABl. SA 3/2007, 128, L.1.) bilden eine vollständige und in sich geschlossene Regelung des Rechts, das bezüglich der Vertretung in den durch das EPÜ geschaffenen Verfahren anzuwenden ist. Gemäß Art. 133 (1) EPÜ ist vorbehaltlich von Art. 133 (2) EPÜ niemand verpflichtet, sich in den durch das EPÜ geschaffenen Verfahren durch einen zugelassenen Vertreter vertreten zu lassen. Natürliche Personen, die ihren Wohnsitz nicht in einem EPÜ-Vertragsstaat haben, müssen jedoch gemäß Art. 133 (2) EPÜ in jedem durch das EPÜ geschaffenen Verfahren durch einen zugelassenen Vertreter (Art. 134 (1) EPÜ) oder einen Rechtsanwalt (Art. 134 (8) EPÜ) vertreten sein und Handlungen mit Ausnahme der Einreichung der europäischen Patentanmeldung durch ihn vornehmen (T 578/14).
In den Richtlinien für die Prüfung im EPA (Stand März 2022) sind umfangreiche Ausführungen zur Vertretung dargelegt, insbesondere in den Kapiteln A‑III, 2; A‑VIII, 1 und D‑I, 7.