2.4. Ausarbeitung, Bewertung und Benotung
Die Beschwerdekammer hat klargestellt, dass die Rechtsprechung zu den Fragen und zur Bewertung der Vorprüfung nicht für die europäische Eignungsprüfung gilt, weil Erstere keinen Ermessensspielraum bei der Bewertung erlaubt. Gemäß D 20/16 ist somit der entscheidende Unterschied zwischen der Vorprüfung (R. 10 ABVEP) und der europäischen Eignungsprüfung, insbesondere der Aufgabe A (R. 23 ABVEP), folgender: In Ersterer sollen die Bewerber auf klar formulierte Fragen oder Aussagen durch Ankreuzen eines Kästchens im Multiple-Choice-Format antworten, wobei sie nur zwischen "wahr" und "falsch" wählen können, aber nicht die Möglichkeit haben, eine Begründung oder Erläuterungen hinzuzufügen. In Letzterer kann der Bewerber Lösungen vorschlagen, die seiner Ansicht nach den Erfordernissen der R. 23 ABVEP entsprechen, und seine Vorschläge ggf. sogar in einer ergänzenden Notiz begründen (R. 23 (6) ABVEP). In der Aufgabe A haben die Mitglieder der Prüfungskommission einen breiten Ermessensspielraum, was die Punktevergabe betrifft. S. auch z. B. D 16/17.