2.6. Beschwerden gegen die Entscheidungen der Prüfungskommission und des Prüfungssekretariats
Nach ständiger Rechtsprechung ist das Rechtsschutzinteresse eines Beschwerdeführers zu bejahen, wenn dieser wegen Nichtbestehens der europäischen Eignungsprüfung Beschwerde einlegt und die Prüfung dann in einem erneuten Anlauf mit Erfolg ablegt, bevor über die Beschwerde entschieden worden ist. Bestätigt wurde dies in der Entscheidung D 3/98. Nach Ansicht der Beschwerdekammer würde die Verneinung des Rechtsschutzinteresses in diesen Fällen auf eine Rechtsverweigerung hinauslaufen, da das Rechtsschutzinteresse dann von der jeweiligen Verfahrensdauer abhängig wäre. Darauf hat aber der Beschwerdeführer wenig Einfluss und sollte dann für deren Folgen auch nicht einstehen müssen. Ob ein Rechtsschutzinteresse vorliegt, muss zu dem Zeitpunkt ermittelt werden, zu dem das Verfahren in Gang gesetzt worden ist, hier also dem Tag der Beschwerdeeinlegung.