6.1.4 Begründung des Antrags auf Verlegung
In T 1102/03 befand die Kammer, dass Urlaub zwar ein möglicher triftiger Antragsgrund sei, aber nicht zwangsläufig ein ausreichender Grund für eine Verlegung. Die Kammer stellte fest, dass im vorliegenden Fall eine Verlegung organisatorisch besonders schwierig gewesen wäre. Die Mühe, die anberaumte mündliche Verhandlung zu verlegen, bis ein neuer, den zahlreichen Beteiligten, den Mitgliedern der erweiterten Kammer und der Gebäudeverwaltung des EPA passender Termin gefunden sei, unverhältnismäßig größer sei als die Mühe eines einzigen Vertreters, seinen innerhalb Europas gebuchten Urlaub zu verschieben oder zu unterbrechen. S. auch T 601/06, T 1610/08.
In R 11/12 wurde der Antrag auf Verlegung zurückgewiesen, weil der Urlaub des Vertreters drei Tage vor der anberaumten mündlichen Verhandlung endete; eine geplante Geburtstagsfeier am Tag nach der mündlichen Verhandlung kann nicht als schwerwiegender Grund betrachtet werden, der die Verlegung der Verhandlung rechtfertigt.