4. Beschleunigte Bearbeitung europäischer Patentanmeldungen
Im Rahmen des Patent Prosecution Highway (PPH) können Anmelder, deren Patentansprüche für gewährbar befunden wurden, beantragen, dass eine bei einem PPH-Partneramt eingereichte korrespondierende Anmeldung beschleunigt bearbeitet wird; die beteiligten Ämter können ihrerseits von bereits vorliegenden Arbeitsergebnissen profitieren. Der Antrag muss vor Beginn der Sachprüfung beim EPA eingehen.
Ein PPH-Antrag kann gestützt werden auf:
i)das letzte PCT-Arbeitsergebnis (WO‑ISA oder IPRP/IPER), das von einem der PPH-Partnerämter als ISA oder IPEA erstellt wurde (PPH auf der Grundlage von PCT-Arbeitsergebnissen); oder
ii)das nationale Arbeitsergebnis (Bescheid mit Angabe der gewährbaren Ansprüche), das auf die Bearbeitung einer nationalen Anmeldung oder einer in die nationale Phase eingetretenen PCT-Anmeldung in einem der PPH-Partnerämter zurückgeht (PPH auf der Grundlage von nationalen Arbeitsergebnissen).
Die PPH-Partnerämter des EPA sind derzeit: JPO (Japan), KIPO (Südkorea), CNIPA (China), USPTO (USA), ILPO (Israel), CIPO (Kanada), IMPI (Mexiko), IPOS (Singapur), IPA (Australien), SIC (Kolumbien), MyIPO (Malaysia), IPOPHL (Philippinen), INPI (Brasilien), INDECOPI (Peru) und SAIP (Saudi-Arabien). Die PPH-Programme mit ROSPATENT (Russische Föderation) und EAPO (Eurasien) wurden ausgesetzt.