11.2 Europäische Patentanmeldungen, die ab dem 1. April 2009 eingereicht werden
Vorbehaltlich des letzten Satzes dieses Absatzes kann der Anmelder die Benennung eines oder mehrerer Vertragsstaaten bis zur Erteilung des Patents jederzeit zurücknehmen. Die Zurücknahme der Benennung aller Vertragsstaaten gilt als Zurücknahme der Anmeldung; der Anmelder wird hiervon unterrichtet.
In keinem Fall werden wirksam entrichtete Benennungsgebühren zurückerstattet (siehe A‑X, 10.1.1).
Die Benennung eines Vertragsstaats darf von dem Tag an, an dem ein Dritter dem EPA nachweist, dass er ein Verfahren zur Geltendmachung des Anspruchs auf Erteilung des Patents eingeleitet hat, bis zu dem Tag, an dem das EPA das Erteilungsverfahren fortsetzt, nicht zurückgenommen werden.
Der Anmelder kann Benennungen bei der Einreichung der europäischen Patentanmeldung zurücknehmen, z. B. um zu verhindern, dass sich ältere nationale Rechte mit der prioritätsbegründenden Anmeldung überschneiden (Art. 139 (3)). Zurückgenommene Benennungen können durch eine fristgerechte Zahlung der Benennungsgebühr nicht reaktiviert werden.
Zu europäischen Teilanmeldungen siehe A‑IV, 1.3.4.