2. Entrichtung der Gebühr
2.3. Angabe des Zahlungszwecks
Dies ist die 9. Ausgabe (2019) dieser Publikation; für die 10. Ausgabe (2022) siehe hier |
In J 16/84 (ABl. 1985, 357, Leitsatz) zur Anwendung des früheren Art. 7 (2) GebO 1973 (und jetzigen Art. 6 (2) GebO) wurde wie folgt entschieden: Wird bei einer Gebührenzahlung der Zahlungszweck erkennbar fehlerhaft angegeben, so ist dieser Mangel unschädlich, wenn sich der gewollte Verwendungszweck aus den übrigen Angaben unschwer ermitteln lässt. Die versehentliche Zuordnung eines Gebührenbetrags durch das EPA, die von der erkennbaren Zweckbestimmung des Einzahlers abweicht, lässt die vom Einzahler gewollte Zweckbestimmung unberührt.
In J 19/96 stellte die Kammer fest, dass es nach J 23/82 (ABl. 1983, 127) für die Rechtzeitigkeit einer Zahlung nicht zwingend notwendig sei, auch den Zahlungszweck noch innerhalb der Zahlungsfrist anzugeben, und dass dieser folglich nach Art. 7 (2) GebO 1973 (jetzt Art. 6 (2) GebO) auch später noch angegeben werden könne. Jedoch bezweifelte die Kammer, dass dies bedeute, generell könne der Zahlungszweck nach Ablauf der relevanten Frist mit Rückwirkung auf den Zeitpunkt der Zahlung geändert werden.
J 23/82 und J 19/96, die die Benennungsgebühren für einzelne Vertragsstaaten nach der früheren Regelung betreffen, werden in der "Rechtsprechung der Beschwerdekammern", 6. Aufl. 2010, VI.F.2.4 erörtert.