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EPA gibt Gewinner des Europäischen Erfinderpreises bekannt

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All European Inventor Award winners on stage

Das Europäische Patentamt (EPA) hat im Rahmen einer festlichen Zeremonie, die von Malta aus gestreamt wurde, die Gewinner und Gewinnerinnen des Europäischen Erfinderpreises 2024 bekanntgegeben. Eine unabhängige Jury wählte die Gewinner und Gewinnerinnen für Leistungen in so unterschiedlichen Bereichen wie Automobilherstellung, Computer Vision, Magnettechnologie und erneuerbare Energie aus. Neben der Würdigung von Erfindungen von Weltniveau und der faszinierenden Personen, die sie realisiert haben, kündigte das EPA eine inspirierende Neuerung für den Young Inventors Prize an und eröffnete Nominierung für das nächste Jahr.   

Gewinner und Gewinnerinnen kennenlernen 

Europäischer Erfinderpreis 

  • Industrie: Fiorenzo Dioni und Richard Oberle für ihr Hochpräzisions-Aluminium-Druckgussverfahren, das die Automobilbranche revolutioniert hat.  
  • Forschung: Cordelia Schmid für ihre Arbeitsleistungen in der Informatik, die maschinelle Lernanwendungen ermöglichen, die in den Bereich der Alltagstechnologien hineinreichen.  
  • Nicht-EPO-Staaten: Masato Sagawa, der sich durch die Entwicklung der stärksten Permanentmagneten einen Namen gemacht hat, die eine wesentliche Rolle in mehreren High-Tech-Anwendungen spielen.  
  • KMU: Olga Malinkiewicz und Team für ihre kostengünstigen und umweltfreundlichen Perowskit-Solarzellen, die die Solarenergie-Technologie einen bedeutenden Schritt nach vorn gebracht haben.  
  • Lebenswerk: Dame Carol Vivien Robinson, deren Leistungen bedeutende Fortschritte in der Massenspektrometrie, der biomedizinischen Forschung und der medizinischen Diagnostik ermöglicht haben.    

Young Inventors Prize  

  • Erster Platz: Rochelle Niemeijer, eine 29-jährige Wissenschaftlerin aus den Niederlanden, konnte sich mit ihrem KI-gestützten portablen Testkit für die Schnelldiagnose bakterieller Infektionen, wie beispielsweise der Harnwege, den ersten Platz sichern. Damit ermöglicht die Erfindung schnellere und genauere Behandlungsentscheidungen.  
  • Zweiter Platz: Valentyn Frechka, ein 23-jähriger Erfinder aus der Ukraine, gewann mit seinem Herstellungsverfahren für nachhaltiges Papier aus Herbstlaub den zweiten Platz, das den Abholzungsbedarf für die Papierherstellung deutlich herabsetzt.  
  • Dritter Platz: Khaoula Ben Ahmed, Ghofrane Ayari, Souleima Ben Temime und Sirine Ayari aus Tunesien wurden für ihre innovative, intelligente Rollstuhlsteuerung mit dem dritten Platz ausgezeichnet, die die Mobilität und Selbstbestimmtheit von Menschen mit Behinderungen fördert.  

Publikumspreis 

  • Die Gewinnerin dieses vom Publikum vergebenen Preises ist Olga Malinkiewicz, die für ihre wegweisende Erfindung von druckbaren Solarzellen darüber hinaus auch in der Kategorie "KMU" ausgezeichnet wird. 

Neue Richtung für den Young Inventors Prize 

Der Young Inventors Prize wird ab dem nächsten Jahr seine eigene Zeremonie erhalten und nicht länger zusammen mit dem Europäischen Erfinderpreis überreicht. Das EPA wird die Preisverleihung jedes zweite Jahr abhalten. 2025 wird der Young Inventors Prize in Island vergeben. Die Verleihung des Europäischen Erfinderpreises findet dann wieder 2026 statt. 

Trotz dieses neuen Formats bleibt die Mission des Young Inventors Prize unverändert: Mit dem Preis sollen aufstrebende junge Erfinder unterstützt und neue Generation dazu inspiriert werden, sich als Erfinder einen Namen zu machen. Wenn Sie ein junges Genie gekennen, das höchstens 30 Jahre alt ist und an der Verwirklichung eines der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung beiträgt, nominieren sie es einfach für den Preis 2025. Ein erteiltes europäisches Patent ist hierfür keine keine Voraussetzung. Es können Innovatoren aus der ganzen Welt nominiert werden – und so viele Sie möchten. Ihre Nominierung muss bis zum 27. September (Ende des Tages) auf unserer Nominierungsplattform eingereicht werden.