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18. Jahrestagung der Mitgliedstaaten

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​​18th Annual Meeting with Member States​

Die 18. Jahrestagung des europäischen Patentnetzes fand am 7. Mai in Vilnius, Litauen, statt. Es war das erste Kooperationstreffen im Rahmen des neuen, einstimmig angenommenen Strategieplans (SP2028). Nach der Begrüßung der Delegierten durch Irina Urbonė, Direktorin des Staatlichen Patentamts von Litauen, erhielten Litauens stellvertretende Justizministerin Jurga Greičienė und der Präsident des Europäischen Patentamts (EPA), António Campinos, das Wort.

In seiner Begrüßungsrede betonte Präsident Campinos den Wert des europäischen Patentnetzes als einzigartiges Modell für multilaterale Zusammenarbeit: "Eine Blaupause, von der Regionen auf der ganzen Welt lernen und sich inspirieren lassen können. Durch unser Netzwerk haben wir die Vision, die Kapazität und die Fähigkeit, das gesamte Erfinderspektrum zu erreichen und die kritische Masse an unterschiedlichsten Fachkräften zu mobilisieren, die wir brauchen, um die Herausforderung der Nachhaltigkeit zu meistern, mit der wir alle konfrontiert sind."

Die stellvertretende Justizministerin Jurga Greičienė betonte die Notwendigkeit, auf die Zukunft vorbereitet zu sein: "Wir alle, und alle unsere Patentämter, müssen auf die neuen technischen Herausforderungen vorbereitet sein und die Unternehmen weiterhin beim Schutz ihres geistigen Eigentums unterstützen."

Das Treffen bot eine unschätzbare Gelegenheit, den Katalog der Zusammenarbeitsprojekte mit den Mitgliedstaaten weiter auszubauen. Diese Projekte werden dafür sorgen, dass das EPA die nationalen Patentämter weiter dabei unterstützt, Nutzen für Stakeholder zu erbringen und zu einem wirkungsvollen europäischen Patentsystem beizutragen.

Schlüsselthemen, die unseren Ansatz der Zusammenarbeit prägen

In interaktiven Podiumsdiskussionen, an denen die Mitgliedstaaten, die EPA-Delegation und lokale Start-ups teilnahmen, wurden wichtige Themen angesprochen, die unseren Ansatz für die Zusammenarbeit in den kommenden Jahren prägen werden. Zu den Themen gehörten:

  • Die Gestaltung der Zukunft der digitalen Patentierungsdienste: Die Diskussionen bestätigten, dass dies ein Schlüsselbereich der Zusammenarbeit bleiben wird, insbesondere angesichts der Genauigkeits- und Effizienzgewinne, die bisher durch die digitale Transformation und die Integration von KI in Klassifizierungs- und Recherchetools erzielt wurden. In Bezug auf die IT-Zusammenarbeit wurde die Bedeutung von Themen wie Interoperabilität und Cybersicherheit hervorgehoben.
  • Einbindung von Schülern der höheren Schulen und jungen Menschen: Es bestand Einigkeit darüber, dass es für die langfristige Nachhaltigkeit der Innovation in Europa essenziell ist, bei Kindern in allen Mitgliedstaaten eine Leidenschaft für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) zu wecken. Die Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Hilfsmaterialien für Lehrer und Schüler sowie von Innovationswettbewerben ist von entscheidender Bedeutung und kann vom Europäischen Erfindernetzwerk, das im Juli letzten Jahres ins Leben gerufen wurde, profitieren.
  • Unterstützung für Start-ups: Es wurde über den erfolgreichen Start der Beobachtungsstelle für Patente und Technologie berichtet, einschließlich der Eröffnungsveranstaltung mit dem Titel "Boosting start-ups with intellectual property" (Förderung von Start-ups mit geistigem Eigentum) und neuer Initiativen, an denen Experten der nationalen Patentämter beteiligt sind. Mit Blick auf eine stärkere Zusammenarbeit bei der IP-Unterstützung von Start-ups führten zwei lokal ansässige Start-ups einen lebhaften Austausch über die Rolle von geistigen Eigentumsrechten und IP-Strategien bei der Ausschöpfung des vollen Potenzials ihrer Unternehmen

Mit Blick auf die nächsten fünf Jahre setzt das europäische Patentnetz weiterhin auf Exzellenz, Anpassungsfähigkeit und Nachhaltigkeit in seiner Tätigkeit, da die erneuerte Vision für das Amt unter SP2028 die Nachhaltigkeit als zentrales Ziel in den Mittelpunkt stellt.