Nationales Recht zum EPÜ, VII. Umwandlung europäischer Patentanmeldungen oder Patente in nationale Patentanmeldungen, Schweiz
EPÜ-Vertragsstaat | Schweiz / Liechtenstein |
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1Umwandlungsfälle |
Eintritt der Rücknahmefiktion nach Art. 77 (3) EPÜ Eintritt der Rücknahmefiktion nach Art. 14 (2) EPÜ, wenn die Übersetzung in der Verfahrenssprache nicht rechtzeitig eingereicht worden ist (bei Anmeldungen in italienischer Sprache). Art. 121 PatG |
2Vorzunehmende Handlungen |
a) Entrichtung der Anmeldegebühr (200 CHF + 50 CHF für den 11. und jeden weiteren Patentanspruch) b) Einreichung einer Übersetzung in einer schweizerischen Amtssprache c) Zahlung bereits fällig gewordener Jahresgebühren Art. 123 PatG |
3Frist zur Vornahme der in Abschnitt 2 genannten Handlungen |
a) und b) Fristsetzung durch das IGE c) 6 Monate nach einer Aufforderung des IGE (ab 4. Monat mit Zuschlag) Art. 118 PatV |
4Bestellung eines zugelassenen Inlandsvertreters erforderlich? |
Die in Abschnitt 2 genannten Handlungen können vom Anmelder oder seinem Vertreter vor dem EPA vorgenommen werden; der vom EPA zugelassene, bevollmächtigte Vertreter braucht keine neue Vollmacht vorzulegen. Hat der Anmelder seinen Sitz oder Wohnsitz im Ausland, muss er für das weitere Verfahren eine Zustellanschrift in der Schweiz oder in Liechtenstein angeben. Art. 13 PatG |
5Besonderheiten |
Hat der Anmelder seinen Sitz oder Wohnsitz im Ausland, wird er zunächst aufgefordert, innerhalb der vom IGE gesetzten Frist eine inländische Zustellanschrift oder einen Vertreter mit inländischer Zustellanschrift zu benennen. Danach wird der Anmelder oder sein Vertreter aufgefordert, die weiteren Handlungen vorzunehmen. Texte in den Zeichnungen können, sofern sie zulässig sind, im nationalen Verfahren übersetzt werden. Eine Übersetzung des Antrags und des Recherchenberichts ist nicht erforderlich. |