Tschechisches Amt für gewerblichen Rechtsschutz feiert 105. Jahrestag
Am 10. September feierte das Amt für gewerblichen Rechtsschutz (UPV) der Tschechischen Republik seinen 105. Jahrestag im Rahmen einer internationalen Konferenz über die Zukunft der Innovation und den Schutz des geistigen Eigentums in Europa. Auf Einladung des UPV-Präsidenten und Präsidenten des Verwaltungsrats der Europäischen Patentorganisation Josef Kratochvíl nahm auch eine EPA-Delegation an der Konferenz teil. Ebenfalls zugegen waren zahlreiche weitere hochrangige Gäste, darunter der Vize-Minister für Industrie und Handel der Tschechischen Republik Petr Očko und die stellvertretende Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Innovation Jana Havlíková.
Eine Antwort auf Veränderungen
Präsident Kratochvíl hielt während der Konferenz eine Rede über die Herausforderungen, die moderne Technologien wie KI und Robotik mit sich bringen. Er betonte, dass das Patentsystem sich entwickeln und anpassen müsse, und hob die Bedeutung des ethischen und rechtlichen Rahmens bei der Meisterung dieser Herausforderungen hervor. Außerdem lobte er das EPA für seine Anpassungsfähigkeit an technologische Neuerungen und die Gewährleistung eines breit zugänglichen und robusten Patentschutzes, der den Weg für zukünftige Innovationen ebnet.
105 Jahre Spitzenleistung
EPA-Präsident António Campinos gratulierte dem UPV zu diesem Meilenstein in seiner Geschichte und sprach seine Anerkennung für den Beitrag der UPV-Bediensteten, der tschechischen Regierung und der tschechischen Bürger aus. Er ging auch auf die künftige Entwicklung im Bereich des geistigen Eigentums ein und auf den Bedarf nach einem Patentsystem, das allen Erfinderinnen und Erfindern zugänglich ist. "Das EPO arbeitet auf ein inklusives und zugängliches Patentsystem hin – eines, das die Möglichkeiten von Verfügbarkeit, Digitalisierung, Demokratisierung und Zusammenarbeit voll ausschöpft. Dieses System soll möglichst vielen Erfinderinnen und Erfindern offenstehen, und zwar auch den im Patentsystem unterrepräsentierten."
Der EPA-Präsident unterstrich die Bedeutung des Einheitspatentsystems und verwies auf den jüngsten Bericht von Mario Draghi zur künftigen Wettbewerbsfähigkeit Europas, in dem der ehemalige Präsident der Europäischen Zentralbank und anerkannte europäische Wirtschaftswissenschaftler die Bedeutung des Einheitspatents hervorhebt und alle EU-Mitgliedstaaten dazu aufruft, sich an dem System zu beteiligen (bisher nehmen 18 Mitgliedstaaten teil).
Die nächste Generation von IP-Expertinnen und -Experten
Die Patentakademie des Amts nahm am Forum "IP Education – the Key to Success" teil und nutze die Gelegenheit, um die Hauptinitiativen des EPA vorzustellen, deren Ziel die Ausbildung und Inspiration der nächsten Generation von IP-Expertinnen und -Experten ist. Zu diesen Initiativen zählen das Europäische Erfindernetzwerk, die Podcast-Reihe "Inspiring Inventors: Talk series", der modulare IP-Ausbildungsrahmen und das Bildungsprojekt für Kinder und Jugendliche, das das EPA gemeinsam mit einigen Mitgliedstaaten demnächst starten wird.
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