Anhang C.1 zu den VLK: Verwaltungsvereinbarung vom 5. April 1993 zwischen dem EPA und dem epi
INHALTSVERZEICHNIS
Art. 1 Abbuchungsaufträge von laufenden Konten
Art. 2 Mangelnde Deckung
Art. 3 Rückbuchung
Art. 4 Beanstandungen
Art. 5 Zusammenarbeit
Art. 6 Schriftform
Art. 7 Geltungsdauer
Das EPA und das epi,
gestützt auf Artikel 10 des Europäischen Patentübereinkommens und Artikel 4 a) und d) der Vorschriften über die Errichtung eines Instituts der beim Europäischen Patentamt zugelassenen Vertreter (ABl. EPA 1978, 85),
in der Erwägung, dass das epi eine in den Rahmen des europäischen Patenterteilungsverfahrens integrierte Einrichtung darstellt und es daher zweckmäßig ist, dass das EPA das epi bei der praktischen Durchführung seiner Aufgaben unterstützt,
vereinbaren, dass epi-Jahresbeiträge nach Maßgabe der nachstehenden Bestimmungen von den beim EPA geführten laufenden Konten eingezogen werden können:
Artikel 1
Abbuchungsaufträge von laufenden Konten
(1) Das epi kann Jahresbeiträge seiner Mitglieder durch Vorlage von Abbuchungsaufträgen an das EPA von den beim EPA geführten laufenden Konten einziehen lassen. Dem Abbuchungsauftrag liegen eine oder mehrere dem epi erteilte Einzugsermächtigungen des Kontoinhabers zugrunde, die dem EPA nicht vorgelegt werden. Die Vorschriften über das laufende Konto sind durch Beschluss des Präsidenten des EPA vom 5. April 1993 entsprechend geändert worden1.
(2) Die Abbuchungsaufträge werden jährlich nur mit Wirkung vom 25. Februar und 25. Juni als festen Abbuchungstagen ausgeführt; Regel 85 (1) EPÜ2 über die Verlängerung von Fristen findet keine Anwendung. Sie werden dem EPA in Form eines vom EPA festgelegten Datenträgers übermittelt und umfassen alle einem laufenden Konto zu belastenden Jahresbeiträge in einem Gesamtbetrag. Der Abbuchungstag gilt als Zahlungstag.
Artikel 2
Mangelnde Deckung
Reicht am Abbuchungstag das Guthaben eines laufenden Kontos nach vorrangiger Berücksichtigung der Gebühren oder Auslagen für Veröffentlichungen und Dienstleistungen des EPA für den Abbuchungsauftrag des epi nicht aus, so wird er nicht ausgeführt und an das epi zurückgegeben. Mangelnde Deckung eines laufenden Kontos darf das epi nur dem epi-Mitglied und dem Kontoinhaber mitteilen.
Artikel 3
Rückbuchung
Stellt das epi fest, dass ein Betrag nicht oder nicht in dieser Höhe hätte abgebucht werden sollen, so kann es den Betrag auf das betreffende Konto mit einem einheitlichen Buchungstext zurücküberweisen.
Artikel 4
Beanstandungen
Beanstandungen von epi-Mitgliedern oder Kontoinhabern über die Durchführung des Verfahrens werden vom epi behandelt. Beim EPA eingehende Beanstandungen werden zur Bearbeitung an das epi weitergeleitet.
Artikel 5
Zusammenarbeit
(1) Das EPA und das epi unterstützen sich gegenseitig bei der Durchführung des Verfahrens.
(2) Diese Verwaltungsvereinbarung wird im Amtsblatt des EPA und in "epi Information" veröffentlicht. Weitere Bekanntmachungen zu ihrer Ausführung werden vom EPA und vom epi gemeinsam festgelegt3.
Artikel 6
Schriftform
Diese Vereinbarung gibt die zwischen den Parteien getroffenen Absprachen vollständig wieder. Es bestehen keine mündlichen Vereinbarungen oder Absprachen. Die Parteien sind an etwaige Änderungen oder Ergänzungen nur gebunden, wenn diese schriftlich festgehalten und von beiden Parteien unterzeichnet worden sind.
Artikel 7
Geltungsdauer
(1) Diese Vereinbarung tritt am Tage der Unterzeichnung in Kraft.
(2) Diese Vereinbarung wird auf unbestimmte Zeit geschlossen. Jede Partei kann die Vereinbarung mit einer Frist von 6 Monaten zum Ende des jeweiligen Kalenderjahres kündigen. Das Recht zur fristlosen Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt.
Unterzeichnet in München am 5. April 1993.
Paul Braendli
Präsident des Europäischen Patentamts
Sidney David Votier
Präsident des Rats des Instituts der beim Europäischen Patentamt zugelassenen Vertreter
1 ABl. EPA 1993, 366; jetzt Nummer 11 VLK, siehe S. 12 in dieser Zusatzpublikation.
2 Regel 85 (1) EPÜ 1973; siehe jetzt Regel 134 (1) EPÜ 2000.
3 Siehe Anhang C.2 auf S. 59 - 61 in dieser Zusatzpublikation.