PATLIB 2.0
Am 21. Mai wurde auf der Internetseite des EPA ein Bericht über die PATLIB2021-Konferenz veröffentlicht, die einige Tage zuvor in derselben Woche als Auftaktveranstaltung für das PATLIB 2.0-Projekt sowie zahlreiche neue Dienstleistungen des EPA für die über 330 PATLIB-Zentren in den Mitgliedsstaaten stattgefunden hatte.
PATLIB 2.0 soll Innovation in Europa unterstützen
Die Teilnehmer an der PATLIB2021-Konferenz erfuhren, inwiefern Innovation als Voraussetzung für ein prosperierendes Europa anzusehen ist und inwiefern sie Arbeitsplätze und ein gutes Leben auf dem gesamten Kontinent sichert. So plant zum Beispiel die EU-Kommission, im Rahmen ihres Programms "Horizont Europa" bis 2027 bis zu 100 Milliarden Euro in Innovation zu investieren. Während der gesamten Konferenz wurde immer wieder hervorgehoben, wie wichtig Innovation, IP-Rechte und ein starkes PATLIB-Netz für Europas innovative Köpfe, vor allem an Universitäten und in KMUs, sind.
Innovation ist in der Regel nicht auf einen spontanen Geistesblitz zurückzuführen, sondern ist das Ergebnis von jahrelanger harter Arbeit, intensiver Forschung, Versuchen und Fehlschlägen – und auch von Risikobereitschaft. IP-Schutz schafft Anreize dafür, solche Risiken einzugehen. Durch IP-Schutz erkennt die Gesellschaft die Arbeit – und die Risikobereitschaft – an, die hinter nahezu jedem neuen Produkt, jedem Verfahren und jeder Dienstleistung stehen, die uns das Alltagsleben erleichtern.
Ohne IP-Rechte fände weniger Innovation statt, und unser Leben wäre entsprechend ärmer. Wer auf dem Gebiet des IP-Rechts tätig ist, leistet einen Beitrag zum gesellschaftlichen Fortschritt und stellt so sicher, dass Ideen, die uns voranbringen, angemessen gewürdigt werden. Dazu gehört auch die solide Beratung in PATLIB-Zentren.
Dies ist der Kontext für das Projekt PATLIB 2.0. Es soll das PATLIB-Netzwerk stärken, Innovation, Technologietransfer und Kommerzialisierung unterstützen und die Wettbewerbsfähigkeit, die Schaffung von qualifizierten Arbeitsplätzen und das Wirtschaftswachstum in ganz Europa fördern. Das PATLIB-Netz ist bereits jetzt eine Erfolgsgeschichte und sollte im Zuge der Projektumsetzung weiter an Bedeutung gewinnen. Das Serviceangebot soll ausgeweitet werden. Die Bezeichnung "PATLIB-Zentrum" weist auf einen gewissen Status und Qualitätsstandards hin, die europaweit von innovativen Köpfen anerkannt werden.
Anstoß für das Projekt
Ab dem 20. Mai werden die PATLIB-Zentren ein Selbsteinschätzungsverfahren durchführen. Anhand der Ergebnisse werden sie dann in eine von drei neuen Kategorien eingestuft. Je nach Kategorie können sie dann bestimmte, maßgeschneiderte Dienstleistungen des EPA in Anspruch nehmen. Dazu gehören Schulungen, Austauschbesuche, Unterstützung bei der Organisation von Veranstaltungen, Zugang zu einer zentralen Informations- und Kooperationsplattform für alle PATLIB-Zentren und vieles mehr.
Das EPA hofft, dass es künftig in ganz Europa nur noch eine Antwort auf die Frage gibt, wo man Unterstützung oder Beratung zum Schutz von innovativen Ideen erhält: "PATLIB".