Neuer Projektaufruf im Rahmen des überarbeiteten akademischen Forschungsprogramms
Das EPA startet heute einen neuen Aufruf zur Einreichung von Vorschlägen im Rahmen seines akademischen Forschungsprogramms. Mit seinem Programm unterstützt es im fünften Jahr in Folge Forschungskooperationen mit wissenschaftlichen Partnerinstitutionen, die nach einer Überarbeitung des Programms nun von umfangreicheren Projekten mit größerem Budget und längerer Laufzeit profitieren können. Das Forschungsprogramm sieht eine engere Zusammenarbeit zwischen den Forscherteams und verschiedensten Abteilungen des EPA vor. In zwei Schwerpunktbereichen (die jeweils mit 300 000 EUR dotiert sind) werden Stipendien von bis zu 150 000 EUR pro Forschungsbereich vergeben.
Schwerpunktbereich A: Die neuen Grenzen der Innovation (ein Forschungsbereich)
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Forschungsbereich 1:
Von der universitären Forschung zu Innovationsökosystemen
In diesem Schwerpunktbereich sind Projekte gefragt, in deren Mittelpunkt der Einfluss wissenschaftlicher Forschung auf Innovation und auf die Wirtschaft steht. Universitäten und öffentliche Forschungseinrichtungen sind die Hauptakteure in den Innovationsökosystemen von heute. Sie sind eine bedeutende Quelle, aus der wissenschaftliche Durchbrüche mit Umwälzungspotenzial für die Wirtschaft hervorgehen.
Schwerpunktbereich B: Digitale Technologien für geistiges Eigentum (zwei Forschungsbereiche)
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Forschungsbereich 2: Künstliche Intelligenz für die Aus- und
Weiterbildung im IP‑Bereich
Dieser Schwerpunktbereich widmet sich drei miteinander zusammenhängenden Forschungslinien, die sich mit Methoden, Kommunikationskanälen und Formaten befassen, die künftig die Aus- und Weiterbildung im IP-Bereich unterstützen können. Sie werden nicht nur die Gestaltung von Schulungsprogrammen des EPA bestimmen, sondern auch einen Beitrag für die weltweite IP-Aus- und Weiterbildung leisten. -
Forschungsbereich 3:
Künstliche Intelligenz im Patentbereich
Patente präsentieren faszinierende Herausforderungen sowohl bei der Verarbeitung natürlicher Sprache als auch bei der Computer Vision (dem "maschinellen Sehen"), insbesondere hinsichtlich der dortigen Diagramme. Von Interesse für das EPA sind i) die Sensibilisierung für die Nutzung von Patenten als Datenquelle für KI und maschinelles Lernen sowie ii) die Unterstützung von Forschung mit Mehrwert für die eigenen Projekte und Tools des EPA in Bezug auf KI und Patentierungsprozesse.
Die Bewerbungsfrist läuft bis 15. Oktober 2021. Vorschläge für Forschungsprojekte können von einzelnen Forschungsinstituten oder Gruppen von Instituten eingereicht werden. Bei einer Zusammenarbeit zwischen Partnerinstituten können diese weltweit ansässig sein, solange der Bewerber für das Forschungsprojekt (Vertragspartner) seinen Sitz in einem der 38 Mitgliedstaaten der Europäischen Patentorganisation hat. Die Staatsangehörigkeit der leitenden oder mitwirkenden Forscherinnen und Forscher ist dabei unerheblich.
In den vergangenen vier Jahren gingen im Rahmen des Programms 212 Projektvorschläge ein, von denen 19 finanziell unterstützt wurden. Die Ergebnisse der ersten elf Projekte wurden jetzt veröffentlicht, zusammen mit Videointerviews und Podcasts.